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Mehr als ein Zelt: Menschenwürdige Unterkunft in Not?

27.02.2014

Die Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern oder informellen Migrantensiedlungen sind oft schlecht, Krisenlösungen bieten häufig nicht viel mehr als das sprichwörtliche Dach über dem Kopf. Der Verein und das Unternehmen „morethanshelters“ haben ein Zelt entworfen, das nach ihrer Aussage einen menschenwürdigeren Aufenthalt in Ausnahmesituationen ermöglichen könnte. Ein Testeinsatz in einem Flüchtlingslager in Jordanien wird aktuell geprüft. Ein Interview mit Jochen Bader von „morethanshelters“ über Herausforderungen und Lösungen der Nothilfe.

Schweizer Volksentscheid: Einwanderungsbeschränkung mit hauchdünner Mehrheit beschlossen

27.02.2014

Nachdem sich etwas mehr als die Hälfte der Abstimmungsberechtigten bei einem Volksentscheid in der Schweiz „gegen Masseneinwanderung“ ausgesprochen hat, muss der Bundesrat Kontingente zur Begrenzung der Einwanderung einführen. Dies stellt nicht nur bestehende EU-Freizügigkeitsabkommen in Frage, sondern könnte sich auch erheblich auf die Wirtschaft des Alpenstaates auswirken.

Koalitionsstreit um Wegfall der Optionspflicht

27.02.2014

In der Regierung von Union und SPD ist ein Streit um die im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung der Optionspflicht entbrannt. Ein Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums sieht nun vor, die Hinnahme der doppelten Staatsbürgerschaft an Kriterien wie einen Schulabschluss in Deutschland sowie die melderechtliche Aufenthaltsdauer zu binden. Dies wird von SPD, Opposition, Migrantenorganisationen und Migrationsforschern kritisiert.

Abschiebepraxis der Länder für Südosteuropäer

27.02.2014

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg kündigten bereits auf der Innenministerkonferenz vom 4. bis 6. Dezember einen Winterabschiebestopp in südosteuropäische Staaten bis zum 31. März an. Der Abschiebestopp soll die in ihren Herkunftsländern von prekären sozialen Verhältnissen und Diskriminierung betroffenen Roma schützen.

Hohe Einbürgerungsbereitschaft von Bulgaren und Rumänen

27.02.2014

In der kontroversen Debatte um die Einwanderung von Bulgaren und Rumänen gerät in Vergessenheit, dass Einwanderer aus diesen Ländern eine hohe Einbürgerungsbereitschaft zeigen. Folgt man der behördlichen Argumentation, dass die Einbürgerung ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe ist, zeigen Bulgaren und Rumänen eine besonders hohe Partizipationsbereitschaft.

Abschiebehaft in der EU: Asylrechtliche Grauzonen für nicht rückführbare Geflüchtete

27.02.2014

Der Europäische Flüchtlingsrat weist in einer aktuellen Studie darauf hin, dass sich EU-weit zahlreiche Geflüchtete in Abschiebehaft befinden, obwohl sie nicht in ihre Herkunftsländer rückgeführt werden können. Er wirft der EU und ihren Mitgliedstaaten vor, den Betroffenen auf der Grundlage juristischer Grauzonen zum Teil monatelang die Freiheit zu entziehen, ohne sich ihrer prekären Lebenssituation rechtlich weiter anzunehmen.

Rechtsextremismus: 746 Tötungsdelikte werden auf rechtes Tatmotiv untersucht

16.01.2014

Eine erste bundesweite Überprüfung von nicht aufgeklärten Tötungsdelikten zwischen 1990 und 2011 hat ergeben, dass in 746 Fällen mit insgesamt 849 Opfern ein rechtsextremes Tötungsmotiv nicht mehr ausgeschlossen werden kann. In den Bundesländern mit hoher Dunkelziffer liegen die meisten Anfangsverdachtsmomente vor. Auffällig sind die geringen Prüffälle in Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen.

Bundesregierung: Aydan Özoğuz ist neue Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration

16.01.2014

Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Aydan Özoğuz ist die Nachfolgerin von Maria Böhmer (CDU) als Integrationsbeauftragte des Bundes. Mit der Berufung der Politikerin werden vielfältige Erwartungen und Hoffnungen verbunden. Mit Özoğuz hat eine deutsche Bundesregierung erstmals ein Kabinettsmitglied, dessen Eltern aus der Türkei einwanderten.

Spanien: Rücküberweisungen sind auf historischem Hoch

16.01.2014

Im dritten Quartal 2013 haben ausgewanderte Arbeitskräfte so viel Geld wie noch nie nach Spanien überwiesen. Damit setzte sich der Trend seit Anfang 2013 fort. Die infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in Spanien hat zu einem starken Anstieg der Auswanderung geführt. Das dürfte eine entscheidende Rolle beim Wachstum der Rücküberweisungen gespielt haben.

EU-Freizügigkeit: Fakten zur Einwanderung von Rumänen und Bulgaren

16.01.2014

Seit Jahresbeginn gilt die volle EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänen und Bulgaren. Erneut entfachte eine seit Jahren kontrovers geführte Diskussion um eine angeblich unverhältnismäßige Inanspruchnahme der Neuzugewanderten von Sozialleistungen. Wesentliche Herausforderungen und Lösungsansätze sind indes bis ins Detail in einem Bericht der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft „Armutszuwanderung aus Osteuropa“ dokumentiert.

Türkei/EU: Flüchtlingsrücknahme für EU-Visaerleichterung

12.12.2013

Nach jahrelangen Verhandlungen (vgl. Ausgaben 4/12, 2/11) haben sich die Türkei und die EU auf ein Abkommen zur Rücknahme von über die Türkei irregulär in die EU eingereisten Flüchtlingen geeinigt. Dies teilten der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu (AKP, konservativ) und die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am 4. Dezember in Brüssel mit.

Antisemitismus nimmt zu

12.12.2013

Eine deutliche Mehrheit der Juden in Europa beobachtet einen wachsenden Antisemitismus. Dies geht aus einer am 8. November veröffentlichten Umfrage der Europäischen Grundrechteagentur hervor. Dabei wurden rund 6.000 Personen jüdischen Glaubens in Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Schweden, Lettland und dem Vereinigten Königreich befragt.

Brandgutachten stützt Mordthese im Fall Oury Jalloh

12.12.2013

Am 7. Januar 2005 verbrannte der Asylbewerber Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Dessauer Gefängniszelle (vgl. Ausgabe 1/09). Die Staatsanwaltschaft ging seither in zwei Gerichtsverfahren davon aus, dass Jalloh das Feuer selbst verursacht hatte und führte die Anklage gegenüber einzelnen Polizeibeamten ausschließlich in Bezug auf mögliche unterlassene Hilfeleistung.

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