Saudi-Arabien/Philippinen: Rückkehr
In Saudi-Arabien sind am 24. September 121 undokumentierte philippinische Arbeiter aufgegriffen und nach Hause geschickt worden. Sie hatten keine gültigen Visa mehr und waren dennoch im Land geblieben. Nach einem Treffen der philippinischen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo (KAMPI-Partei) mit der saudischen Regierung beschleunigte das zuständige philippinische Arbeitsministerium die Ausgabe von Reisedokumenten für die Arbeiter. Arroyo sagte, tausende philippinische Staatsbürger arbeiteten sowohl legal als auch illegal in anderen Ländern. Oft würden sie rechtswidrig angeworben und ausgebeutet, litten unter niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen. Seit dem Ausbruch der weltweiten Wirtschaftskrise werden gerade in den Golfstaaten tausende Arbeitsmigranten in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt (vgl. MuB 3/09, 1/09).
Ägypten: Erschießungen an der Grenze
Ägyptische Polizisten haben am 23. September einen eritreischen Auswanderer erschossen. Der Mann wollte über die Grenze nach Israel flüchten. Ein weiterer Eritreer wurde verwundet. Laut ägyptischen Medienberichten sollen seit Mai dieses Jahres mindestens 15 Migranten an der Grenze erschossen worden sein. Die ägyptische Polizei begründete ihr Vorgehen damit, dass Menschenschmuggler, die die Migranten nach Israel einschleusen, in der Vergangenheit auf Beamte geschossen hätten. Ägypten tolerierte jahrelang, dass zehntausende afrikanischer Migranten über ägyptisches Staatsgebiet nach Israel zogen. Nun steht Ägypten unter dem Druck Israels, gegen die illegalen Flüchtlingsströme vorzugehen. Gerade weil Flüchtlingsrouten über das Mittelmeer undurchlässiger geworden sind, wird die Route durch Ägypten stärker genutzt.