Brasilien: Regierung will Hochqualifizierte anwerben (Kurzmeldung)

26. April 2013

Das Schwellenland Brasilien setzt auf die Einwanderung von Hochqualifizierten. „Wir suchen weltweit nach Humankapital“, sagte Ricardo Paes de Barros, Chef des Sekretariats für strategische Angelegenheiten (SAE), Anfang April in einem Zeitungsinterview. Vor einhundert Jahren waren rund 7 % der brasilianischen Bevölkerung im Ausland geboren, aktuell sind es nur noch 0,3 %. Das SAE, das die Präsidentin der Republik berät, will diesen Wert durch hochqualifizierte Einwanderer in den kommenden fünf Jahren wieder auf 2-3 % steigern. Das entspräche einer Zuwanderung von sechs Millionen Menschen. Bislang ist es aufgrund zahlreicher bürokratischer Hürden relativ schwierig, eine Arbeitserlaubnis in Brasilien zu erhalten. Das will das SAE nun ändern. Eine Taskforce aus Regierungsbehörden und Wissenschaftlern legt seit einigen Jahren regelmäßig fest, für welche Berufsgruppen das Land die Einwanderung erleichtert. So werden derzeit etwa Ingenieure für den Bergbau und die Ölindustrie weltweit angeworben. Auch für die Bereiche Infrastruktur und Kommunikation sucht das Land nach geeigneten Zuwanderern. 2012 vergab Brasilien rund 73.000 Arbeitsvisa, von denen allerdings nur etwa 8.300 unbeschränkt erteilt wurden. Dieser Wert soll nun langsam gesteigert werden (vgl. Ausgaben 2/13, 2/12, 10/11). www.sae.gov.br

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