Zypern: Staatsbürgerschaft gegen Geld (Kurzmeldung)

26. April 2013

Zypern will ausländischen Anlegern, die wegen der Zwangsabgabe auf Bankguthaben mindestens drei Mio. Euro verlieren, die zyprische Staatsbürgerschaft anbieten. Das gab Präsident Nikos Anastasiades (DISY, konservativ) Mitte April in einer Rede bekannt. Damit will das Land eine Kapitalflucht verhindern. Investoren, denen durch die von der EU durchgesetzte Zwangsabgabe der Banken besondere Nachteile entstehen, sollen so entschädigt werden. Die Anzahl der Betroffenen geht laut Schätzungen der Regierung in die Tausende. Aufgrund niedriger Steuern, hoher Zinsen und einer nachlässigen Bankenaufsicht war Zypern vor allem bei Anlegern aus Russland bislang sehr beliebt. Nach der bisherigen Praxis ist es möglich, die Staatsbürgerschaft des Inselstaates zu kaufen: Wer mindestens 15 Mio. Euro als Guthaben mit ins Land bringt oder mindestens 10 Mio. Euro auf der Insel in Sachwerte investiert, erhält im Gegenzug den zyprischen Pass. Zyperns Staatsbürgerschaft ist beliebt, weil sie überall in der EU das Recht auf Niederlassungsfreiheit garantiert. www.cyprusvisa.eu

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