Auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel soll ein seit Jahren operierendes Menschenhandelsnetzwerk wiedererstarkt sein. Medienberichten zufolge werden derzeit bis zu 1.000 Männer und Frauen von einzelnen Beduinengruppen gefangen gehalten und gefoltert, um von Angehörigen Lösegeld zu erpressen. Bei den Entführten handelt es sich mehrheitlich um Personen aus Eritrea, Äthiopien, Somalia und dem Sudan. Sofern die Betroffenen freikommen, werden sie auf der Halbinsel ausgesetzt und sind gezwungen, nach Ägypten oder Israel zu fliehen, wo sie anschließend oftmals monate- oder jahrelang inhaftiert werden. In Israel können seit 2012 Flüchtlinge aus afrikanischen Ländern unbegrenzt lange inhaftiert werden. Zudem baut Israel seit 2010 einen 240 km langen Grenzzaun zum Sinai, um die irreguläre Einreise auf diesem Weg zu erschweren (vgl. Ausgaben 7/12, 2/10). http://ngf-humanrights.org, www.medico.de, www.sz-magazin.de
11. August 2013