Der Anfang August in Wien vorgestellte Integrationsbericht des von der Regierung eingesetzten Expertenrates für Integration fordert weitreichende politische Reformen. Dazu gehört vor allem ein leichterer Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Card, die u. a. die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für Ausländer nach Abschluss ihres Studiums in Österreich regelt. So soll die Mindest-Nettoverdienstgrenze für einen Verbleib von derzeit 1.900 auf 1.800 Euro monatlich gesenkt werden. Zudem soll die Karte auch Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss erteilt werden, was bisher nicht der Fall war. Universitätsabsolventen sollen künftig zwölf statt sechs Monate Zeit zur Arbeitssuche erhalten. Außerdem soll der Bezug der Karte künftig auch für Menschen mit „atypischen Beschäftigungsverhältnissen“ wie Werkverträgen und freien Dienstverträgen möglich sein. Aktuell hat jeder fünfte Einwohner Österreichs einen Migrationshintergrund (vgl. Ausgaben 3/13, 5/00, 4/00). Rund 55 % der Zuwanderer kommen aus EU-Staaten. www.integration.at
15. September 2013