Am 22. September ist Bundestagswahl. Rund neun Prozent der Wahlberechtigten, das sind 5,8 Mio. Menschen, haben einen Migrationshintergrund. Laut einer Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration würde jeder zweite in Deutschland lebende Ausländer gerne wählen, wenn er dürfte.
Diskriminierung gegenüber Minderheiten ist in Kindergärten, Schulen, Universitäten sowie auf dem Arbeitsmarkt alltäglich. Dies zeigt eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die am 13. August veröffentlicht wurde. Demnach hat jeder vierte Schüler oder Student mit Migrationshintergrund bereits Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht.
Mehr als 112.300 Ausländer sind 2012 deutsche Staatsbürger geworden. Damit ist die Zahl der Einbürgerungen im vierten Jahr in Folge gestiegen. Dank Zuwanderung wächst auch die Bevölkerungszahl wieder stärker. Insgesamt leben aktuell 80,5 Millionen Menschen in Deutschland.
Der Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge dokumentiert wieder steigende Zahlen allein reisender minderjähriger Flüchtlinge. Er ist besorgt angesichts der unbefriedigenden Aufnahmebedingungen in Deutschland.
Im laufenden Jahr hat sich die Zahl der Syrer, die vor dem Bürgerkrieg fliehen, mehr als verfünffacht. Die betroffenen Nachbarländer und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen warnen vor einer Zuspitzung der Situation in den Flüchtlingslagern. In Europa herrscht indes weiter Unklarheit darüber, wie die Staaten der Region unterstützt werden können und wie viele Flüchtlinge in europäischen Ländern aufgenommen werden sollen.