Israel: Abschiebung illegal Eingewanderter nach Uganda

16. September 2013

Medienberichten zufolge will die israelische Regierung ab Oktober illegale Einwanderer nach Uganda abschieben. Die Zahl der Menschen, denen eine Abschiebung droht, wird von der Regierung geheim gehalten, laut verschiedener Medien sollen es über 50.000 Personen sein. Uganda erhält im Austausch Wirtschafts- und Rüstungshilfe. Vor allem Flüchtlinge aus dem Sudan und Eritrea sind betroffen, die aufgrund drohender politischer Verfolgung nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden können. Zunächst sollen die Zuwanderer mit Finanzhilfen und Flugtickets zu einer freiwilligen Ausreise nach Uganda bewogen werden, wo sie automatisch Asyl erhalten und verbleiben sollen. Reisen die Betroffenen nicht aus, sollen sie in Sammellagern interniert und später nach Uganda abgeschoben werden. Menschenrechtsaktivisten kritisierten das Vorhaben der Regierung. In Israel leben mehr als 55.000 irregulär eingewanderte Menschen, über 90 Prozent davon kommen Behördenangaben zufolge aus dem Sudan und Eritrea (vgl. Ausgaben 6/13, 4/13). www.israelnetz.com

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