Israel: Umsiedlung äthiopischer Juden abgeschlossen

18. Oktober 2013

Ende August hat Israel die organisierte Einwanderung äthiopischer Juden für beendet erklärt, wie internationale Medien berichteten. Seit 1984 sind in mehreren Operationen etwa 100.000 Mitglieder der jüdischen Minderheit Beta Israel aus Äthiopien nach Israel gebracht worden. In der nun letzten Operation „Aktion Taubenflügel“ wurden insgesamt 8.000 Juden aus Äthiopien nach Israel geflogen. Mit der gezielten Umsiedlung reagierten die Beteiligten auf Diskriminierung und Verfolgung von Personen jüdischen Glaubens in Äthiopien. Künftig sollen Äthiopier, die ein „Recht auf Rückkehr“ als Juden nach Israel geltend machen wollen, nur noch individuell einen Aufnahmeantrag in Israel stellen dürfen. Die Umsiedlung der äthiopischen Juden durch den israelischen Staat wurde von Kritik seitens orthodoxer Juden begleitet, die die jüdische Identität der Beta Israel anzweifeln (vgl. Ausgabe 4/05). Die Gesellschaft für bedrohte Völker wies darauf hin, dass mit der Umsiedlung der Beta Israel ihre Diskriminierung oftmals nicht ende, da sie auch in Israel von Rassismus, Verarmung und Diskriminierung betroffen seien. Vorurteile und mangelnde Ausbildung behinderten ihre Integration. Aktuell leben etwa 120.000 Beta Israel in dem jüdischen Staat mit seinen 7,7 Mio. Einwohnern (vgl. Länderprofil Israel in Ausgabe 7/08). www.cbs.gov.il, www.gfbv.de

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