Katar: Ausbeutung von Arbeitsmigranten

14. November 2013

Die Situation von Arbeitsmigranten in der Golfregion steht seit Längerem in der Kritik (vgl. Ausgabe 8/09). Nach Berichten über extrem ausbeuterische Arbeitsverhältnisse auf Baustellen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar, denen zufolge Arbeiter unter Zwangsbedingungen immer wieder zu Tode gekommen sein sollen, regt sich deutlicher Widerstand. Gewerkschaften und Fußballverbände in England, Schweden und Deutschland wollen gemeinsam gegen die Ausbeutung von Arbeitern im Vorfeld der WM in Katar vorgehen. So haben sich der Deutsche Fußball-Bund und der Deutsche Gewerkschaftsbund jeweils an ihre Kollegen in Ländern mit einem Sitz im FIFA-Exekutivkomitee gewandt, damit diese auf ihre jeweiligen Gremiumsmitglieder einwirken. Ziel ist es, Mindeststandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) durchzusetzen. Dazu gehören die Beseitigung von Diskriminierung und Zwangsarbeit sowie die Zulassung von Gewerkschaften. Andernfalls solle Katar die WM-Austragung entzogen werden. Auch die internationale Spielergewerkschaft FIFPro kritisierte die Arbeitsbedingungen und forderte die FIFA auf, diese gemeinsam mit der ILO in Katar zu untersuchen.

www.dgb.de, www.dfb.de, www.fifpro.org, www.hrw.org

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