Schweizer lehnen Initiative zum Einwanderungsstopp ab

11. Dezember 2014

Die Schweizer Abstimmungsberechtigten haben am 30. November eine Initiative abgelehnt, die die Zuwanderung in die Schweiz massiv einschränken wollte. In einer Volksabstimmung sprachen sich 74 % der Abstimmenden gegen den Vorschlag der Umweltschutzorganisation Ecopop zum „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“ aus. Diese sah die Begrenzung der Einwanderung auf jährlich 0,2 % der ständigen Wohnbevölkerung vor. Damit hätten jährlich nur noch etwa 16.000 Menschen zuwandern dürfen. Parteiübergreifend hatten sich Politiker sowie Schweizer Wirtschaftsverbände klar gegen die Initiative ausgesprochen. Erst im Februar hatten die Schweizer einer Initiative der nationalkonservativen Schweizer Volkspartei „gegen Masseneinwanderung“ zugestimmt (vgl. Ausgaben 6/14, 2/14). Die Regierung muss daher ab 2017 Kontingente für Zuwanderer festlegen, die jährlich neu bestimmt werden. Aktuell wandern jährlich rund 80.000 Menschen in die Schweiz ein.

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