Der 2008 eingeführte Einbürgerungstest bereitet den Bewerbern um die deutsche Staatsbürgerschaft bisher kaum Probleme. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und dem Deutschen Volkshochschul-Verband haben 98,9 % der fast 9.000 Bewerber den Test erfolgreich absolviert. Damit haben 8.894 Einbürgerungswillige in ganz Deutschland den Test in den Monaten September und Oktober 2008 bestanden.
Obwohl vielfach noch keine detaillierten Zahlen vorliegen, verdichten sich die Anzeichen, dass die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise Einwanderer und ihre Familien besonders hart trifft. In Deutschland sind die Auswirkungen noch nicht zu spüren.
Die Europäische Kommission hat Anfang Dezember Vorschläge zur Überarbeitung des europäischen Asylsystems vorgelegt. Ziel sei, Asylsuchende in Europa „humaner und fairer“ zu behandeln. Unter anderem sollen Asylbewerber schneller eine Arbeitserlaubnis erhalten.
Anlässlich des 60. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat Amnesty International (AI) im Dezember 2008 seinen Jahresbericht vorgestellt. Auch Deutschland zieht die Kritik der Menschenrechtsorganisation auf sich, insbesondere hinsichtlich des Umgangs mit Flüchtlingen und Asylbewerbern.
EU: Beschränkte Freizügigkeit für Rumänen und Bulgaren,
Frankreich: Anschläge,
EU: Ausländerdatei in Teilen rechtswidrig,
Italien: Immer mehr Boatpeople
Die Folgen des Klimawandels verursachen immer mehr Migrationsbewegungen. Überflutungen und die Ausbreitung von Wüsten werden die Lebensräume für eine wachsende Weltbevölkerung verringern. Experten erwarten, dass bis 2050 rund 200 Mio. Menschen die Risikogebiete in Afrika und Asien in Richtung Europa und Amerika verlassen könnten.
Migranten in Deutschland fühlen sich überwiegend wohl und nicht ausgegrenzt. Ihr Wille zu Leistung und Aufstieg ist größer als bei Deutschen ohne Migrationshintergrund. Dies ist das Ergebnis der neuen Sinus-Milieustudie, erstellt im Auftrag u. a. des Bundesfamilienministeriums, des Deutschen Caritasverbands, des Südwestrundfunks, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Dresdner Bank.
Der US-amerikanische Präsident Barack Obama hatte im November angekündigt, das US-Gefangenenlager Guantánamo zu schließen. Seither wird die Aufnahme von Inhaftierten in Europa kontrovers diskutiert.