Erstmalig sind in Brüssel Minister aus den EU-Mitgliedstaaten, EU-Spitzenpolitiker sowie Vertreter von Menschenrechtsorganisationen und verschiedenen Roma-Gruppen zusammengekommen. Auf der Gipfelkonferenz ging es um die Lage der Roma-Minderheiten in den EU-Mitgliedstaaten. Deren Zahl ist seit der EU-Osterweiterung auf mehr als 10 Mio. angestiegen. Organisiert wurde das Treffen am 16. September von der Europäischen Kommission und der französischen EU-Ratspräsidentschaft.
Die Einführung eines kommunalen Wahlrechts für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten bleibt umstritten. Im Parlament stießen entsprechende Initiativen der Opposition besonders bei den Unionsparteien auf Widerstand.
Muslime in Deutschland gehören einer großen Vielfalt von Glaubensrichtungen an. Sie sind verhältnismäßig stark religiös und orientieren sich im Alltag an ihrem Glauben. Dennoch besitzen sie ein hohes Maß an Toleranz. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Religionsmonitor 2008 – Muslimische Religiosität in Deutschland“ der Bertelsmann-Stiftung, die Ende September vorgestellt wurde.
Das Vereinigte Königreich weist in zahlreichen Berufsgruppen einen deutlichen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften auf. Es wäre möglich, ihn kurzfristig durch die Anwerbung von Arbeitsmigranten aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes zu beheben. Dies geht aus dem ersten Bericht einer unabhängigen Kommission aus Wirtschaftswissenschaftlern und Arbeitsmarktexperten hervor, die 2007 von der Regierung eingesetzt worden war. Der Bericht wurde am 9. September vorgestellt.
Am 19. und 20. September kam es in Köln zu zahlreichen Demonstrationen und teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das rechtspopulistische Bündnis „Pro Köln“ hatte zu einem „Anti-Islamisierungskongress“ eingeladen. Daraufhin fand eine groß angelegte Gegendemonstration statt. Hintergrund ist der geplante Bau einer Großmoschee in Köln-Ehrenfeld.
Laut einer aktuellen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) tragen Migranten in ihren Mitgliedstaaten wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Die dauerhafte Migration reiche jedoch nicht aus, um den Arbeitskräftebedarf zu decken. Deutschland sei besonders vom Arbeitskräftemangel betroffen, da nicht nur weniger Zuwanderer als im OECD-Schnitt in die Bundesrepublik kommen, sondern auch immer mehr Deutsche das Land verlassen.
Ostdeutschland, Rumänien, Bulgarien und Teile Polens – europaweit sind dies die Regionen, die am schlechtesten auf den demografischen Wandel vorbereitet sind. Weitaus bessere Aussichten hat der Norden Europas, vor allem Island und Schweden. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Berlin-Instituts über die Zukunftsfähigkeit von 285 europäischen Regionen.