Aus den am 20. Dezember 2013 erstmals herausgegebenen Halbjahrestrends des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) geht hervor, dass die Flüchtlingspopulation unter UNHCR-Mandat allein in den ersten sechs Monaten 2013 um 5,9 Mio. auf insgesamt 38,7 Mio. Menschen gestiegen ist. Rechnet man diesen Anstieg auf das Gesamtjahr hoch, könnten 2013 über 45 Mio. Menschen weltweit auf die Unterstützung durch das UNHCR angewiesen gewesen sein – so viele wie seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Die meisten Flüchtlinge kamen aus Syrien (6,2 Mio.), Kolumbien (5,2 Mio.), Afghanistan (4,1 Mio.), der Demokratischen Republik Kongo (3,6 Mio.) und dem Sudan (2,6 Mio.). Die größten Flüchtlingsaufkommen wurden in Kolumbien (4,7 Mio.), Syrien (4,6 Mio.), der Demokratischen Republik Kongo (3,3 Mio.), Pakistan (2,6 Mio.) und dem Sudan (2,1 Mio.) registriert (vgl. Ausgabe 6/13). Angesichts von insgesamt 7,2 Mrd. Menschen auf der Welt entspricht die vom UNHCR gemeldete Flüchtlingspopulation etwa 0,6 % der Weltbevölkerung. 1993 registrierte das UNHCR bei einer Weltbevölkerung von 5,6 Mrd. Menschen 20 Mio. Flüchtlinge (0,36 %).
16. Januar 2014