Interkulturelle Öffnung von Kitas unzureichend

19. Juni 2014

Obwohl Familien mit Migrationshintergrund von Elternbildung in Kindertagesstätten (Kitas) besonders profitieren könnten, werden sie vielerorts noch nicht erreicht. Dies ist das Ergebnis einer am 4. Juni vorgestellten Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Interkulturell offene Elternbildung richtet sich an alle Eltern und nimmt die verschiedenen Familienkulturen und Schichtzugehörigkeiten in den Blick, ist jedoch besonders sensibel für Bedürfnisse von Eltern mit Migrationshintergrund. Die zentralen Voraussetzungen dafür sind jedoch oft nur vereinzelt erfüllt. Nur in jeder zehnten Kita (11,2 %) gibt es spezifische Bildungsangebote für Eltern mit Migrationshintergrund. Deutlich häufiger sind die pädagogischen Fachkräfte interkulturell geschult (52,4 %), können sich Eltern am Alltag beteiligen (64,6 %) oder bestehen lokale Bildungskooperationen (82,8 %). Aber nur jede vierte Kita (27,4 %) erfüllt alle genannten Rahmenbedingungen. Die interkulturelle Öffnung müsse stärker in der Ausbildung, Personalentwicklung und Personalplanung berücksichtigt werden, empfehlen die Autoren.

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