Armut trifft Drittstaatenangehörige doppelt so oft

11. Dezember 2014

Nahezu die Hälfte aller Menschen aus Drittstaaten in der Europäischen Union war 2013 von Armut oder sozialer Exklusion bedroht (48,7 %). Dies teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am 21. November mit. Damit befanden sich mehr als doppelt so viele Drittstaatenangehörige wie Staatsbürger der jeweiligen Mitgliedsländer (22,8 %) in einer prekären Situation. Das größte Armuts- und Exklusionsrisiko für Nicht-EU-Bürger bestand 2013 in Griechenland (72,1 %), Belgien (68,4 %) und Spanien (59,5 %). In diesen Mitgliedstaaten wurde ebenfalls der größte Abstand zwischen benachteiligten Drittstaatenangehörigen und benachteiligten Staatsbürgern festgestellt (32,6 %; 18,4 %; 23,3 %). Das Risiko, sozial ausgeschlossen zu sein, war 2013 in Tschechien (30,8 %) und Malta (31,4 %) am niedrigsten. In Deutschland lag das Armutsrisiko für EU-Ausländer mit 40,4 % unter dem EU-Durchschnitt.

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