Integration erfolgt vor allem generations-, teils aber auch gruppenspezifisch. Dies geht aus den Ergebnissen der Studie „Integration gelungen? Die fünf größten Zuwanderergruppen in Baden-Württemberg im Generationenvergleich“ hervor, die das baden-württembergische Integrationsministerium am 28. November vorstellte. Die von der Universität Konstanz durchgeführte Erhebung befragte 2.566 Personen mit Wurzeln in der Türkei, im ehemaligen Jugoslawien, in Italien, in der ehemaligen Sowjetunion und in Polen sowie 500 Deutsche ohne ausländische Familienbiografie. Insgesamt wurden neun Themenbereiche abgedeckt, darunter Einbürgerung, Bildung und Arbeit, Sprache, Werteinstellungen und religiöses Leben. Bei allen Gruppen stiegen die Parameter für Integration im Generationenverlauf deutlich an. Allerdings gäbe es im Gruppen- und Generationenvergleich, aber auch nach Integrationsfeldern signifikante Unterschiede, heißt es in der Studie. So seien die Einbürgerungszahlen italienisch- und türkischstämmiger Personen bis in die dritte Generation deutlich geringer. Generationsübergreifend zeige sich außer bei Personen mit Wurzeln in den ehemaligen Sowjetrepubliken eine höhere religiöse Bindung.
11. Dezember 2014