Das größte Potential für eine erfolgreiche Gestaltung des demografischen Wandels auf dem Land liegt in den ländlichen Räumen selbst. Dies zeigt die qualitative Studie „Von Hürden und Helden“ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung. Die am 14. Januar präsentierten Ergebnisse umfassen unter anderem 37 Beispiele zur besseren Gestaltung des demografischen Wandels in schrumpfenden Regionen. Gesundheitliche Versorgung durch rollende Arztpraxen (Landkreis Wolfenbüttel), private Rund-um-die-Uhr-Kitas (Schwedt), Bürgerbusse in Brandenburg oder der Einsatz von Kleinkläranlagen in Thüringen sind praktische Beispiele, wie dem demografischen Wandel auf dem Land schon jetzt begegnet wird. Da rechtliche oder berufsständische Bestimmungen innovative Ansätze wie dezentrale ärztliche Dienstleistungen oftmals verhindern würden, sprach sich der Leiter des Berlin-Instituts Reiner Klingholz für weniger Regulierung und mehr Flexibilität aus.
29. Januar 2015