Auf ihrem Treffen am 10. April in Kiel haben die für Integration zuständigen Minister und Senatoren der Bundesländer Zwischenergebnisse der Umsetzung des Nationalen Integrationsplans diskutiert. Sie beschlossen, ein Integrationsmonitoring einzurichten, d. h. Integrationsprozesse und -maßnahmen zu beobachten und deren Wirksamkeit zu messen.
In den letzten drei Jahren haben sich deutlich weniger Juden aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion in der Bundesrepublik niedergelassen als zuvor. Aufgrund der 2005 beschlossenen restriktiven Zuwanderungsregelung stellten seitdem nur rund 1.500 Personen einen Aufnahmeantrag. Erstmals seit 18 Jahren stagniert die Zahl der Mitglieder in den jüdischen Gemeinden.
Die Lebensbedingungen der fünf größten Ausländergruppen in Deutschland unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander, besonders wenn sie nach Geschlecht differenziert betrachtet werden. Dies geht aus einer aktuellen Untersuchung hervor, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Anfang März veröffentlicht hat.
Mangelnde Sprachkenntnisse, fehlende soziale Netzwerke, geringe Bildungsabschlüsse und eine unzureichende Integration von Zuwanderern in den Arbeitsmarkt kosten den Staat jährlich rund 16 Mrd. Euro an Einkommensteuern und Beiträgen für Renten- und Sozialversicherung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Büros für Arbeits- und Sozialpolitische Studien (BASS) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
In Baden-Württemberg leben überdurchschnittlich viele Zuwanderer und Menschen mit Migrationshintergrund. Schwerpunkte der Integrationspolitik liegen v. a. in der Schul- und Berufsausbildung junger Migranten sowie in der Bekämpfung von Zwangsehen.
In einem Pilotprojekt wollen mehrere Schweizer Kantone Integrationsvereinbarungen mit Nicht-EU-Ausländern schließen. Wehren sich die Betroffenen dagegen, kann ihnen der Verlust des Aufenthaltstitels drohen.
Der Umgang mit Asylsuchenden im Vereinigten Königreich wird von einer unabhängigen Asyl-Kommission scharf kritisiert. In ihrem Zwischenbericht, den die Kommission Ende März veröffentliche, kritisierte sie v. a. den unfairen Umgang mit Asylbewerbern und fehlende Finanzmittel bei den Behörden.
Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass der globale Menschenschmuggel und -handel zunehmen. Das US-Außenministerium schätzt, dass weltweit jedes Jahr bis zu 4 Mio. Personen Opfer von Menschenhandel werden.