Mit einem neuen Einwanderungsgesetz will die französische Regierung den Familiennachzug weiter begrenzen (vgl. MuB 6/06, 6/05, 4/03). Besonders umstritten ist die Einführung von Gentests zur Überprüfung des Verwandtschaftsverhältnisses. Der Zuzug von Arbeitskräften soll hingegen ausgeweitet werden.
Um dem zunehmenden Fachkräftemangel auf dem europäischen Arbeitsmarkt entgegenzuwirken, plant die EU die Einführung einer Aufenthaltserlaubnis nach dem Vorbild der US-amerikanischen Green Card. Qualifizierte Einwanderer könnten demnach in Zukunft eine „Blue Card“ beantragen.
Menschenrechtsorganisationen haben der Europäischen Union vorgeworfen, sich mit rechtswidrigen Mitteln gegenüber Flüchtlingen und irregulären Zuwanderern abzuschotten. Auf der Grundlage eines Rechtsgutachtens kritisierten sie, die europäische Grenzschutzagentur Frontex sowie die nationalen Behörden verstießen bei der Sicherung der Seegrenzen gegen geltendes Völkerrecht. Anlass der Kampagne war der Tag des Flüchtlings am 27. September.
Weltweite Kindersterblichkeit geht zurück,
Internationale Geberkonferenz in Berlin,
USA: Keine Krebstherapie für undokumentierte Einwanderer,
Nordafrika: Fluchtbewegungen nach Unwettern,
Irak: 4,5 Mio. Iraker auf der Flucht
Etwa 3 Mio. Menschen aus dem südostasiatischen Myanmar sind auf der Flucht. Seit der gewaltsamen Niederschlagung der Demokratiebewegung sind bis zu 10.000 Demonstranten inhaftiert worden, unter ihnen viele buddhistische Mönche. Die Zahl der Verletzten und Toten wird auf mehr als 100 geschätzt.
Im jährlichen Rhythmus veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Daten der deutschen Wanderungsstatistik, die Sorge über die Abwanderung deutscher Staatsbürger aus Deutschland auslösen. Spätestens mit den Ergebnissen für das Jahr 2005, welche die höchste registrierte Abwanderung Deutscher seit 1954 und erstmals seit Ende der 1960er Jahre einen Netto-Wanderungsverlust feststellten, wurde die Wanderungsstatistik zu einem Stimmungsindikator in Deutschland.
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat sich dafür ausgesprochen, mit politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen auf die demografischen Entwicklungen in Brandenburg zu reagieren. So empfehlen die Gutachter in einer Expertise beispielsweise Abwanderungsprämien, um strukturschwache Regionen zu „entleeren“ und Infrastrukturkosten zu sparen.
Der Familienatlas 2007 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verzeichnet deutliche Nachteile der neuen Bundesländer bei den arbeitsmarktpolitischen und demografischen Rahmenbedingungen für das Leben von Familien.
Die Bundesregierung will verstärkt Migrantinnen und Kinder vor Gewalt schützen. Frauen türkischer oder osteuropäischer Herkunft werden deutlich häufiger als deutsche Frauen Opfer von besonders schwerer Gewalt. Ende September wurde der neue Aktionsplan der Bundesregierung vorgestellt.