Der Bundesgrenzschutz (BGS) legte im August seinen Jahresbericht 1998 vor. Demnach stieg die Zahl der unerlaubt nach Deutschland eingereisten Personen 1998 im Vergleich zum Vorjahr um 14% auf 40.201 Fälle. Mit 19.023 Festnahmen konzentrierte sich fast die Hälfte dieser Fälle auf den deutsch-tschechischen Grenzraum. Die Zahl der geschleusten Personen erhöhte sich im Berichtszeitraum von 8.288 (1997) auf 12.533 (1998). Dabei wurden 3.162 Schleuser festgenommen. Das bedeutet gegenüber 1997 einen Anstieg von 56%. Unter den unerlaubt Eingereisten stellten jugoslawische Staatsangehörige mit 13.047 Personen die größte Gruppe dar, gefolgt von Rumänen (4.086), Afghanen (2.757) und Irakern (2.068). An der Grenze wurden 6.402 Asylanträge gestellt, 23% weniger als 1997. Die vom BGS durchgeführten Abschiebungen betrafen im letzten Jahr 38.479 Menschen (1997: 38.205), wobei sie in 90% aller Fälle auf dem Luftwege erfolgten.