September 2005 (7/05)

26.08.2005

Deutschland: Wahlprogramme im Vergleich

26.08.2005

Am 18. September werden voraussichtlich vorgezogene Bundestagswahlen durchgeführt. Ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema ist Zuwanderung und der Umgang mit Migranten in Deutschland. Alle großen Parteien widmen daher diesem Thema einen eigenen Abschnitt in ihren Wahlprogrammen. Im Folgenden werden die Kernaussagen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und der Partei Die Linke.PDS dargestellt.

Deutschland: EU-Haftbefehl verfassungswidrig

26.08.2005

Deutsche Staatsbürger können vorerst nicht mehr an andere EU-Staaten ausgeliefert werden, wenn dort ein Haftbefehl gegen sie vorliegt. Am 18. Juli 2005 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) den Europäischen Haftbefehl für verfassungswidrig erklärt (BVerfG, 2 BvR 2236/04 vom 18.7.2005, Absatz-Nr. (1-201)). Das im August 2004 in Kraft getretene Europäische Haftbefehlsgesetz (EuHbG) ist somit nichtig. Deutschland habe die EU-Vorgabe zu eng umgesetzt, begründete das BVerfG seine Entscheidung. Das Haftbefehlsgesetz

Kurzmeldungen Deutschland

26.08.2005

Brandenburg: Neonazi-Verein verboten
Das Land Brandenburg hat Mitte Juli eine weitere Neonazi-Kameradschaft verboten. Gegen die im Berliner Umland aktive „ANSDAPO" („Alternative Nationale Strausberger Dart-, Piercing- und Tattoo-Offensive") wurde ein Vereinsverbot verhängt, wie das Potsdamer Innenministerium bestätigte. Mehr als 20 Wohnungen in Berlin und Brandenburg waren zuvor durchsucht worden. Mitglieder der Gruppe sollen im Januar an einem Überfall auf einen Jugendklub

Kurzmeldungen - Europa

26.08.2005

Irland: Green Card für Höherqualifizierte
Mit der Einführung einer befristeten Green Card für Höherqualifizierte will Irland Unternehmen künftig die Beschäftigung begabter Einwanderer erleichtern. Das Arbeitsministerium in Dublin stellte Ende Juni sein Gesetzesvorhaben (Employment Permits Bill 2005) vor. Dieses soll Firmen ermöglichen, kurzfristig gut ausgebildete Immigranten einzustellen. Mit diesem Gesetz kann die Regierung alle zwei Jahre die Zahl der Arbeitsgenehmigungen für Einwanderer und nach

Kurzmeldungen - Welt

26.08.2005

Turkmenistan: Staatsbürgerschaft für tadschikische Flüchtlinge
Der turkmenische Präsident Sapamurat Niyazov (Demokratische Partei) unterzeichnete am 4. August ein Dokument, mit dem 13.245 Menschen die turkmenische Staatsbürgerschaft zuerkannt wird. Es handelt sich dabei zum großen Teil um ethnische Turkmenen aus Tadschikistan, die vor dem tadschikischen Bürgerkrieg von 1992-1997 flohen und auch in den Folgejahren nach Turkmenistan kamen. UNHCR-Missionschefin Annika Linden äußerte sich erfreut und zufrieden über die Entscheidung

Deutschland: Studie dokumentiert hohe Ausländerfeindlichkeit

26.08.2005

Ausländerfeindlichkeit ist in Deutschland nach wie vor weit verbreitet. Laut einer aktuellen Studie der Universität Leipzig stimmt ein Viertel der bundesdeutschen Bevölkerung ausländerfeindlichen Aussagen ausdrücklich zu. In Sachen Fremdenfeindlichkeit hat der Westen den Osten Deutschlands inzwischen eingeholt. Stark zugenommen haben rechtsextreme Einstellungen insbesondere bei Personen mit höherem Bildungsabschluss. Die Autoren der Studie führen dies auf die wirtschaftliche Lage zurück.

EU: Prüfung deutscher Visa-Regeln abgeschlossen

26.08.2005

Die Überprüfung der deutschen Visa-Vergabepraxis seitens der EU-Kommission ist abgeschlossen (vgl. MuB 6/05). EU-Justizkommissar Franco Frattini legte am 4. August einen entsprechenden Bericht vor. Demnach widersprach die frühere Vergabepraxis europäischem Recht, ein Erlass von Oktober 2004 habe die beanstandeten Vorstöße jedoch beseitigt. Die Kommission hatte sich aufgrund einer schriftlichen Anfrage des

Großbritannien: Sicherheitspolitische Maßnahmen nach Terroranschlägen

26.08.2005

Nach den Anschlägen auf den Londoner Nahverkehr am 7. und 21. Juli hat die britische Regierung zusätzliche Maßnahmen zur Terror-Bekämpfung angekündigt. Bei den Attentaten am 7. Juli waren 56 Menschen getötet und über 700 verletzt worden. Der britische Premierminister Tony Blair (Labour) stellte Anfang August einen 12-Punkte-Plan vor. Verschiedene Politiker, muslimische Verbände und Menschenrechtsorganisationen verurteilten die darin enthaltenen Vorschläge. Auf starke Kritik stieß auch die Strategie der Londoner Polizei, verdächtige Personen per Kopfschuss zu töten.

Kirgisien: Usbekische Flüchtlinge nach Rumänien ausgeflogen

26.08.2005

Die Situation von 15 usbekischen Flüchtlingen, die in Kirgisien in Haft sitzen, ist weiter unklar. Während rund 440 aus Kirgisien bereits ausgeflogene Flüchtlinge in Rumänien auf ihre Überstellung in sichere Aufnahmestaaten warten, sind die übrigen noch immer nicht entlassen worden. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlingsfragen (UNHCR) bemüht sich um ihre Befreiung. Die Usbeken waren nach der gewaltsamen Niederschlagung eines Aufstandes durch Regierungstruppen am 13. Mai in der usbekischen Stadt

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