Frontex: Zahl illegaler Einreiseversuche gestiegen

19. Juni 2014

Im Jahr 2013 hat die europäische Grenzschutzagentur Frontex 107.000 illegale Einreiseversuche in die Europäische Union registriert. Das geht aus der von Frontex Mitte Mai veröffentlichten Risikoanalyse 2014 hervor, die die Entwicklungen an den EU-Außengrenzen zusammenfasst. Demnach stieg die Zahl entdeckter illegaler Einreisen 2013 gegenüber 2012 um 48 % (2012: 72.500). Die meisten der aufgegriffenen Migranten (52 %) stammten aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Albanien. Die Zahl der registrierten Syrer, die illegal in die EU einreisten, um anschließend einen Asylantrag zu stellen, verdreifachte sich gegenüber 2012. Grund dafür war der anhaltende Bürgerkrieg, der bislang rund drei Mio. syrische Staatsangehörige zur Flucht zwang (vgl. Ausgaben 4/14, 10/13, 7/13). Die meisten illegalen Einreiseversuche (40.304) wurden im zentralen Mittelmeerraum registriert. Während der ersten Jahreshälfte 2013 verzeichnete Frontex aber auch in Südosteuropa einen deutlichen Anstieg illegaler Grenzübertritte (2012: 6.391, 2013: 19.951; +212 %). Der Anstieg der Festnahmen weist nicht unbedingt auf eine Zunahme illegaler Einreisen hin, sondern kann auch auf umfassendere und effektivere Grenzkontrollen zurückgeführt werden.

Zum Thema: 

Ausgabe: