Am 28. Mai 1999 kam der sudanesische Asylbewerber Aamir Ageeb bei dem Versuch, ihn nach Khartoum auszufliegen, ums Leben. Beamte des Bundesgrenzschutzes (BGS) hatten dem Mann, der sich heftig gegen seine Abschiebung wehrte, Hände und Füsse gefesselt und einen Integralhelm aufgesetzt. Beim Start der Lufthansa-Maschine in Frankfurt/Main hatten sie den Kopf des Sudanesen nach unten gedrückt. Danach konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hatte daraufhin die Aussetzung aller Abschiebungen von Personen, bei denen mit Gegenwehr zu rechnen sei, angeordnet. Die Regelung wurde nach knapp vier Wochen am 25. Juni wieder aufgehoben. Das Bundeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen; eine abschließende Untersuchung des Falls steht jedoch noch aus.