Oktober 2004 (7/04)

03.10.2004

Deutschland/Italien/EU: Pläne für Asyllager konkretisiert

03.10.2004

In der Debatte um Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika drängen Deutschland und Italien gemeinsam auf eine politische Umsetzung. Mitte August hatten der deutsche Innenminister Otto Schily (SPD) und sein italienischer Amtskollege Guiseppe Pisanu (Forza Italia) vereinbart, demnächst in der EU eine Initiative zur Einrichtung von Transitlagern für Migranten in Libyen und anderen Staaten Nordafrikas einzubringen. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi (Forza Italia) reiste daraufhin nach

Frankreich: Keine Proteste bei Einführung des Kopftuchverbots

03.10.2004

Ohne Proteste ist das Kopftuchverbot in Frankreich mit Beginn des neuen Schuljahrs in Kraft getreten. Nur wenige Schülerinnen wollten ihr Kopftuch nicht ablegen. Muslimische Organisationen, die das Verbot zwar ablehnen, verzichteten jedoch aus Solidarität mit zwei Ende August im Irak entführten französischen Journalisten auf Proteste. Islamische Extremisten im Irak versuchen, durch die Geiselnahmen eine Rücknahme des Kopftuchverbots zu erzwingen.

Kurzmeldungen - Deutschland

03.10.2004

Rückgang der Asylbewerberzahlen
Nach aktuellen Angaben des Bundesinnenministeriums (BMI) ist die Anzahl der in Deutschland gestellten Asylanträge deutlich gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr wurden von Januar bis August 2004 rund 30% weniger Asylgesuche gestellt (24.501 Anträge, Jan.-Aug. 2003: 34.607). Hauptherkunftsländer der Antragsteller sind für diesen Zeitraum die Türkei, gefolgt von Serbien und Montenegro sowie der Russischen Föderation und Vietnam.
www.bafl.de

Europa: Eurodac und Schengener Informationssystem

03.10.2004

Noch in diesem Jahr entscheidet die EU-Kommission darüber, an wen der Auftrag vergeben wird, den Ausbau des Schengener Informationssystems technisch zu realisieren. Sowohl das automatische Fingerabdruck-Identifizierungs-System (Eurodac) als auch das Schengener Informationssystem (SIS) wurden einer Bewertung unterzogen. Die Europäische Kommission bewertet die Ergebnisse als sehr gut.

Neue Studie: Migration und Frauenhandel

03.10.2004

In einer Studie vom September 2004 über „EU-Enlargement, Migration and Trafficking in Women: The Case of South Eastern Europe“, in Auftrag gegeben von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), haben Mitglieder der Migration Research Group des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs die Ursachen von Frauenhandel sowie den Zusammenhang zwischen Migration und Frauenhandel untersucht und anhand von Fallbeispielen über Rumänien, Moldau (ehemals Moldawien) und Bulgarien näher dargelegt.

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