Dezember 2005 (10/05)

16.12.2005

Deutschland: Zuwanderungspolitik der neuen Bundesregierung

16.12.2005

Die migrationspolitischen Schwerpunkte der neuen Bundesregierung sind die Integration von bereits in Deutschland lebenden Ausländern und die Steuerung weiterer Zuwanderung. Dies geht aus dem am 11. November vorgestellten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD hervor. Maria Böhmer (CDU) wurde zur Staatsministerin für Integration ernannt und tritt als Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration die Nachfolge von Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen) an.

Kurzmeldungen - Deutschland

16.12.2005

Neuregelung jüdischer Zuwanderung
Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich Ende November auf eine Neuregelung zur Aufnahme jüdischer Zuwanderer aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion geeinigt, die bereits im Sommer mit dem Zentralrat der Juden abgestimmt worden war (vgl. MuB 6/05). Demnach müssen Zuwanderer und ihre Angehörigen Grundkenntnisse der

Italien: Migrationsreport 2005

16.12.2005

Die ausländische Bevölkerung nimmt in Italien weiterhin zu. Das geht aus dem Migrationsbericht für 2005 „Immigrazione - Dossier Statistico 2005 - XV Rapporto“ hervor, den die italienische Caritas und die Stiftung Migrantes herausgegeben haben. Der Migrationsreport 2005 erschien Ende Oktober und bietet einen umfangreichen Datenüberblick bis einschließlich 2004.

Kurzmeldungen - Europa

16.12.2005

Großbritannien: Anti-Terror-Gesetz abgelehnt
Der britische Premierminister Tony Blair (Labour) ist Anfang November mit seinem Anti-Terror-Gesetz vor dem britischen Parlament gescheitert. Das Unterhaus lehnte es überraschend ab. Die Vorlage sollte es ermöglichen, Terrorverdächtige bis zu 90 Tagen ohne Anklage festzuhalten. Lediglich die Erweiterung einer Haft ohne Anklage von 14 auf 28 Tage wurde gebilligt. Die Vorlage war eine weitere Maßnahme verschärfter Gesetzgebung nach den Anschlägen auf die

Heiratsmigration nach Deutschland

16.12.2005

Nach Deutschland findet derzeit verstärkt Zuwanderung in Verbindung mit Eheschließungen statt. Dabei ist u. a. ein Wandel der Herkunftsländer zu beobachten.

Heiratsmigration nach Deutschland hat es zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichem Ausmaß immer gegeben. Dabei handelt es sich um freiwillige Heiratsmigration, häufig von Frauen aus wirtschaftlich schwächeren Ländern in westeuropäische Länder, um arrangierte Ehen, aber auch um Formen des Menschenhandels.

Kurzmeldungen - Welt

16.12.2005

Pakistan: Fehlende Hilfe
Die Vereinten Nationen und die in Pakistan tätigen Hilfsorganisationen beklagen fehlende finanzielle Unterstützung für das Erdbebengebiet in der Kaschmirregion. Für die 3 Mio. meist obdachlosen Überlebenden des Bebens ist bislang nicht einmal die Hälfte der von den UN-Geberländern zugesagten 312 Mio. US-Dollar Soforthilfe eingetroffen. Außerdem ist die private Spendenbereitschaft gering. Die offizielle Zahl der Todesopfer wurde von den pakistanischen Behörden auf über 80.000 angehoben. Anfang

Afrika / EU: Ringen um eine Lösung für die Flüchtlingsproblematik

16.12.2005

Durch mehr bilaterale Kooperation will die Europäische Union die Flüchtlingsproblematik im Mittelmeerraum lösen. Finanzhilfen und Abkommen mit den nordafrikanischen Anrainerstaaten sowie den subsaharischen Herkunftsländern sind vorgesehen. Dies geht wie u. a. aus den Beschlüssen der 10. Euro-Mediterranen-Konferenz hervor. Das Thema war jüngst in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gelangt, als rund 4.000 Afrikaner die Grenzzäune der spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu überwinden suchten. Etwa 1.000

Mediterranean Migration - 2005 Report

16.12.2005

Zuwanderung aus dem südlichen und östlichen Mittelmeerraum ist seit Jahrzehnten ein zentrales Thema bei der Betrachtung von Migrationsströmen in die Europäische Union. Damit beschäftigt sich der „Mediterranean Migration - 2005 Report“. Nur wenige Studien konzentrieren sich bisher auf die Ursachen und Auswirkungen dieser Zuwanderungen in den Herkunfts- und zunehmend auch Transitländern des Maghrebs (v. a. Länder Tunesien, Algerien und Marokko), des Maschreks (Ägypten, Libanon, Jordanien und Syrien)

Rezension: Das Schwarzbuch des globalisierten Verbrechens

16.12.2005

Sexuelle Ausbeutung von Frauen, Kinderarbeit, unmenschliche Arbeitsbedingungen, Wucher und Gewalt sowie die weltweite Missachtung von Flüchtlings- und Menschenrechten - das sind nur einige Eigenschaften, die den globalen Menschenhandel und Menschenschmuggel prägen, so Moises Naim in seinem hochaktuellen Schwarzbuch des globalisierten Verbrechens. Detailliert und anschaulich vermittelt der ehemalige Weltbankdirektor die verschiedenen Aspekte der „neuen globalen Sklaverei“. So beschreibt Naim die Motive der betroffenen Menschen ebenso

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