Teile des überarbeiteten Schweizer Asylgesetzes und das neue Ausländergesetz treten am 1. Januar 2008 in Kraft. Mit den neuen Regelungen soll die Integration gefördert und dem Missbrauch der Asyl- und Ausländergesetze stärker vorgebeugt werden.
Die Alltagswelt von Migranten, ihre Wertorientierungen, Lebensziele, Wünsche und Zukunftserwartungen sind Gegenstand der sozialwissenschaftlichen Untersuchung „Die Milieus der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland“. Hierfür entwickelte das Heidelberger Institut Sinus Sociovision u. a. im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein Modell über acht unterschiedliche Migranten-Milieus. Nach Angaben des BMFSFJ gab es bisher noch keine vergleichbare Studie. Die Ergebnisse wurden Mitte Oktober in Berlin vorgestellt.
Angesichts des Konflikts zwischen der Türkei und der kurdischen Arbeiterpartei PKK im türkisch-irakischen Grenzgebiet ist es in einigen deutschen Großstädten Ende Oktober und Anfang November zu teils schweren Ausschreitungen zwischen nationalistisch gesinnten Türken und Kurden gekommen. Die Mehrzahl der Demonstrationen und Kundgebungen verlief allerdings friedlich. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) kündigte an, gegen die Gewalttäter hart vorzugehen.
In den letzten Jahren ist der Ruf nach einheitlicheren und effizienteren Integrationsmaßnahmen für Zuwanderer lauter geworden. Seit den 1990er Jahren wird in verschiedenen EU-Ländern, darunter in den Niederlanden, Österreich, Dänemark, Frankreich, Deutschland und im Vereinigten Königreich, die Strategie verfolgt, verpflichtende Integrationskurse und -tests für Neuankömmlinge durchzuführen („zivile Integration“).
Eine Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte untermauert die Vorwürfe gegenüber europäischen Grenzschutzbehörden, Menschenrechte im Mittelmeer zu verletzen. Misshandlungen und das Zurückschleppen von Booten widersprächen verschiedenen internationalen Abkommen.
Die Integrationspolitik in verschiedenen europäischen Staaten und Kanada ist Gegenstand einer aktuellen Untersuchung unter der Leitung der Migration Policy Group und des Instituts British Council. Ergebnis ist der „Migrant Integration Policy Index“ (MIPEX), der politische Teilhabe, Gleichberechtigung und Zugang zum Arbeitsmarkt in den jeweiligen Ländern vergleicht und bewertet. Dabei schneidet Schweden am besten ab, Deutschland liegt im Mittelfeld.
Das Projekt „Europäisches Forum: Lernen in Einwanderungsgesellschaften für eine menschenrechtsorientierte Demokratie in Europa” des Netzwerks Migration in Europa ist am 8. November von der EU-Kommission mit einem Goldenen Stern ausgezeichnet worden. Die Projektleiterinnen Dr. Anne von Oswald und Dr. Andrea Schmelz erhielten die Auszeichnung zusammen mit weiteren neun Preisträgern in den Bereichen Zivilgesellschaft und Städtepartnerschaften im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“.