Die italienische Regierung wird in diesem Jahr 63.000 Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten aufnehmen. Staatspräsident Carlo Ciampi sagte, Italien brauche Einwanderer, um die Bevölkerungszahl zumindest auf einem stabilen Niveau zu halten.
Etwa die Hälfte der Quote von 63.000 ist für ausländische Arbeiter reserviert. Außerdem sollen 6.000 Albaner, 3.000 Marokkaner und ebenso viele Tunesier eine Einreisegenehmigung erhalten. Diese drei Länder stellen den Großteil der bereits im Lande lebenden Ausländer. Weitere 6.000 Einwanderer sollen sich auf andere Herkunftsstaaten außerhalb der Europäischen Union verteilen. Zu diesem Zweck will die Regierung noch entsprechende Abkommen mit verschiedenen Ländern vereinbaren. Der Rest der Quote fällt auf Immigranten aus Nicht-EU-Staaten, deren Aufenthalt von italienischen Staatsangehörigen, Arbeitgebern, Gewerkschaften oder Kommunen finanziert wird. Wenn sich alle Einwanderer innerhalb eines Jahres in den Arbeitsmarkt integrieren, soll nach Angaben des Innenministeriums eine neue Quote aufgestellt werden.
Hintergrund der Maßnahme ist das hohe Durchschnittsalter und die geringe Geburtenrate der italienischen Bevölkerung. Die Bevölkerungsabteilung der Vereinten Nationen hatte in einer aktuellen Studie geschätzt, Italien müsse während der nächsten 25 Jahre 9 Mio. Einwanderer aufnehmen, um die Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter auf heutigem Niveau zu halten. vö