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Interview: Zwangsarbeit in Deutschland meist unsichtbar

03.04.2014

Seit dem Jahr 2000 umfasst das Übereinkommen gegen Menschenhandel der Vereinten Nationen neben der sexuellen Ausbeutung von Menschen auch Zwangsarbeit und Arbeitsausbeutung. Diese sind seit 2005 auch im deutschen Strafgesetzbuch als Delikte verankert. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind in der Europäischen Union rund 610.000 Menschen von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung betroffen. Philipp Schwertmann vom „Bündnis gegen Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung“ spricht im MuB-Interview über die Situation in Deutschland.

Diskriminierung von Migranten auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt

03.04.2014

Bei der Ausbildungsplatzsuche werden Jugendliche mit Migrationshintergrund in Deutschland auch bei gleicher Qualifikation benachteiligt. Dies belegen Wissenschaftler des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) erstmals mit statistisch belastbaren Zahlen. Auch andere Untersuchungen bestätigen die Diskriminierung von Minderheiten auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland und Europa.

Ausländeranteil in Deutschland auf Rekordniveau

03.04.2014

Zum Jahresende 2013 lebten mehr als 7,6 Mio. ausländische Staatsangehörige in Deutschland. Dies geht aus Daten des Ausländerzentralregisters hervor, die Anfang März vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurden. Dabei handelt es sich um die höchste erfasste Zahl von ausländischen Staatsbürgern in Deutschland seit der Einführung ihrer Erhebung im Jahr 1967. Hohe Zuwächse waren aus Syrien sowie den mittel- und südosteuropäischen Staaten zu verzeichnen.

Europawahl 2014: Zulauf bei rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien

03.04.2014

Migration & Bevölkerung widmet sich in den nächsten Ausgaben einigen migrationspolitischen Fragestellungen rund um die Wahlen zum Europäischen Parlament. Diese finden in den EU-Mitgliedstaaten zwischen dem 22. und dem 25. Mai statt. Im Vorfeld der Wahlen verzeichnen Parteien am rechten Rand des politischen Spektrums, die sich gegen Zuwanderung und die Europäische Union positionieren, deutlichen Zulauf.

Bewegung in der deutschen Migrations-, Asyl- und Integrationspolitik

03.04.2014

Die Integrationsministerkonferenz, der Staatssekretärsausschuss zur Klärung des Anspruchs auf Sozialleistungen durch EU-Bürger sowie das Innen- und Justizministerium haben Ende März zahlreiche Arbeitsergebnisse und Beschlüsse präsentiert. Für die deutsche Migrations- und Integrationspolitik ergeben sich viele Änderungen, die die gesellschaftliche Teilhabe von Migranten und ihren Nachkommen sowohl befördern als auch behindern werden.

Mehr als ein Zelt: Menschenwürdige Unterkunft in Not?

27.02.2014

Die Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern oder informellen Migrantensiedlungen sind oft schlecht, Krisenlösungen bieten häufig nicht viel mehr als das sprichwörtliche Dach über dem Kopf. Der Verein und das Unternehmen „morethanshelters“ haben ein Zelt entworfen, das nach ihrer Aussage einen menschenwürdigeren Aufenthalt in Ausnahmesituationen ermöglichen könnte. Ein Testeinsatz in einem Flüchtlingslager in Jordanien wird aktuell geprüft. Ein Interview mit Jochen Bader von „morethanshelters“ über Herausforderungen und Lösungen der Nothilfe.

Schweizer Volksentscheid: Einwanderungsbeschränkung mit hauchdünner Mehrheit beschlossen

27.02.2014

Nachdem sich etwas mehr als die Hälfte der Abstimmungsberechtigten bei einem Volksentscheid in der Schweiz „gegen Masseneinwanderung“ ausgesprochen hat, muss der Bundesrat Kontingente zur Begrenzung der Einwanderung einführen. Dies stellt nicht nur bestehende EU-Freizügigkeitsabkommen in Frage, sondern könnte sich auch erheblich auf die Wirtschaft des Alpenstaates auswirken.

Koalitionsstreit um Wegfall der Optionspflicht

27.02.2014

In der Regierung von Union und SPD ist ein Streit um die im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung der Optionspflicht entbrannt. Ein Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums sieht nun vor, die Hinnahme der doppelten Staatsbürgerschaft an Kriterien wie einen Schulabschluss in Deutschland sowie die melderechtliche Aufenthaltsdauer zu binden. Dies wird von SPD, Opposition, Migrantenorganisationen und Migrationsforschern kritisiert.

Abschiebepraxis der Länder für Südosteuropäer

27.02.2014

Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg kündigten bereits auf der Innenministerkonferenz vom 4. bis 6. Dezember einen Winterabschiebestopp in südosteuropäische Staaten bis zum 31. März an. Der Abschiebestopp soll die in ihren Herkunftsländern von prekären sozialen Verhältnissen und Diskriminierung betroffenen Roma schützen.

Hohe Einbürgerungsbereitschaft von Bulgaren und Rumänen

27.02.2014

In der kontroversen Debatte um die Einwanderung von Bulgaren und Rumänen gerät in Vergessenheit, dass Einwanderer aus diesen Ländern eine hohe Einbürgerungsbereitschaft zeigen. Folgt man der behördlichen Argumentation, dass die Einbürgerung ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe ist, zeigen Bulgaren und Rumänen eine besonders hohe Partizipationsbereitschaft.

Abschiebehaft in der EU: Asylrechtliche Grauzonen für nicht rückführbare Geflüchtete

27.02.2014

Der Europäische Flüchtlingsrat weist in einer aktuellen Studie darauf hin, dass sich EU-weit zahlreiche Geflüchtete in Abschiebehaft befinden, obwohl sie nicht in ihre Herkunftsländer rückgeführt werden können. Er wirft der EU und ihren Mitgliedstaaten vor, den Betroffenen auf der Grundlage juristischer Grauzonen zum Teil monatelang die Freiheit zu entziehen, ohne sich ihrer prekären Lebenssituation rechtlich weiter anzunehmen.

Rechtsextremismus: 746 Tötungsdelikte werden auf rechtes Tatmotiv untersucht

16.01.2014

Eine erste bundesweite Überprüfung von nicht aufgeklärten Tötungsdelikten zwischen 1990 und 2011 hat ergeben, dass in 746 Fällen mit insgesamt 849 Opfern ein rechtsextremes Tötungsmotiv nicht mehr ausgeschlossen werden kann. In den Bundesländern mit hoher Dunkelziffer liegen die meisten Anfangsverdachtsmomente vor. Auffällig sind die geringen Prüffälle in Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen.

Bundesregierung: Aydan Özoğuz ist neue Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration

16.01.2014

Die stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Aydan Özoğuz ist die Nachfolgerin von Maria Böhmer (CDU) als Integrationsbeauftragte des Bundes. Mit der Berufung der Politikerin werden vielfältige Erwartungen und Hoffnungen verbunden. Mit Özoğuz hat eine deutsche Bundesregierung erstmals ein Kabinettsmitglied, dessen Eltern aus der Türkei einwanderten.

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